Thorsten Rabel aus Niederumelsdorf empfängt am 17. April 2021 die Diakonenweihe in Wien.
Persönliche Worte des Weihekandidaten:
Liebe Siegenburger, liebe Trainer, liebe Umelsdorfer!
Wie wahrscheinlich manche von euch bereits gehört haben, wird es aus unserer Pfarreiengemeinschaft einen jungen Mann namens Thorsten Rabel geben, welcher im kommenden April für die doch ferne Diözese Wien zum Diakon geweiht werden soll. Da viele von euch seit meinem Weggang aus Niederumelsdorf weniger von mir gehört haben bzw. manche mich vielleicht noch gar nicht kennen, bat mich Pfarrer Franz Becher, mich und meinen bisherigen Werdegang hier kurz vorzustellen. Dieser Bitte komme ich gerne nach.
Ich wurde am 4. Oktober 1994 in Landshut geboren und bin in meinem Elternhaus in Niederumelsdorf zusammen mit meinem Zwillingsbruder Stefan aufgewachsen. Nach meiner Zeit im Kindergarten in Train wurde ich am 1. September 2001 in der Grundschule von Train eingeschult. Anschließend besuchte ich die Realschule in Abensberg und wechselte im Jahr 2007 an die Realschule in Oberroning. Dort schloss ich im Jahr 2011 die Realschule mit der Mittleren Reife ab, um anschließend in der Spätberufenenschule St. Josef Fockenfeld das Abitur anzustreben. Da mit der Schule gleichzeitig ein Internat verbunden war, verlagerte sich ab diesem Zeitpunkt mein Lebensmittelpunkt in die nördliche Oberpfalz. Bereits während meiner Schulzeit in Oberroning hatte ich den Wunsch Priester zu werden und während meiner Zeit in Fockenfeld konnte ich diesem Wunsch intensiv nachgehen, da die Schule von einer Ordensgemeinschaft geführt wurde und von dieser eine starke geistliche Prägung erfuhr. Im Jahr 2014 konnte ich schließlich mit sehr gutem Erfolg mein Abitur ablegen und während des letzten Schuljahres stellt sich mir immer mehr die Frage, wo ich nun konkret meine Berufung zum Priester verwirklichen wollte.
Nach dem Abitur entschloss ich mich schließlich, ein Ordensmann werden zu wollen und trat im Jahr 2014 in die Ordensgemeinschaft der Oblaten des Heiligen Franz von Sales ein. Die Ordensgemeinschaft wählte Wien als geeigneten Ausbildungsstandort für mich und ich zog mit meinen 19 Jahren in die österreichische Bundeshauptstadt, um dort mein Noviziat (= erste Ausbildungsphase bei einer Ordensgemeinschaft) zu beginnen. Nach Abschluss meines Noviziates legte ich im Herbst 2015 meine ersten Gelübde ab und immatrikulierte mich zum Studium der Theologie an der Universität Wien.
Leider nahmen die Spannungen zwischen der Ordensleitung und mir immer mehr zu, weshalb ich den Wiener Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn und seinen Regens (= Leiter des Priesterseminars) Richard Tatzreiter im Jahr 2016 bat, in das erzbischöfliche Priesterseminar in Wien eintreten zu dürfen. Meinem Wunsch wurde letztlich entsprochen und ich befinde mich nun in der letzten Phase meiner Priesterausbildung.
Neben dem Studium der Theologie und der Priesterausbildung im Seminar war ich in verschiedenen Wiener Pfarreien tätig. So begleitete ich die meiste Zeit während meiner Ausbildung Jugendliche zum Sakrament der Firmung. Eine Tätigkeit, welche mir auch heute noch große Freude bereitet. An der Universität setzte ich mich als gewählter Studentenvertreter für die Belange meiner Kommilitonen ein und widmete einen großen Teil meiner Freizeit meiner Studentenverbindung der K.Ö.H.V. Amelungia Wien im ÖCV.
Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig über meine Person näherbringen und freue mich auf interessante Gespräche mit euch, wenn es die Situation wieder zulässt. So kann ich mich nur bei allen bedanken, die mich auf meinem bisherigen Werdegang unterstützt und begleitet haben und wünsche euch allen Gottes reichen Segen in dieser beschwerlichen Zeit.
Euer Thorsten Rabel
Eine Mitfeier der Diakonenweihe am 17. April 2021 ab 10 Uhr ist über Livestream möglich, siehe dazu Plakat. Über folgenden Link kommen Sie direkt zum Livestream:
Gebet für die Weihekandidaten:
Jesus, göttlicher Hirt, du hast die Apostel berufen und zu Menschenfischern gemacht. Rufe auch heute junge Menschen in deine Nachfolge und deinen Dienst. Du lebst ja, um immer für uns da zu sein. Dein Opfer wird auf unseren Altären Gegenwart, weil alle Menschen an der Erlösung teilhaben sollen. Lass alle, die du berufen hast, diesen deinen Willen erkennen und sich zu eigen machen. Öffne ihnen den Blick für die ganze Welt, für die stumme Bitte so vieler um das Licht der Wahrheit und die Wärme echter Liebe. Lass sie getreu ihrer Berufung am Aufbau deines geheimnisvollen Leibes mitarbeiten und so deine Sendung fortsetzen. Mach sie zum Salz der Erde und zum Licht der Welt. Gib, Herr, dass auch viele Frauen und Mädchen ebenso entschlossen dem Ruf deiner Liebe folgen. Wecke in ihren Herzen das Verlangen, vollkommen nach dem Geist des Evangeliums zu leben und sich selbstlos hinzugeben im Dienst an der Kirche. Lass sie bereit sein für alle Menschen, die ihrer helfenden Hand und ihrer barmherzigen Liebe bedürfen. Amen.
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