SCHLOSSKAPELLE TRAIN
Schloßkapelle „Zur getreuen Jungfrau“
Den Mittelpunkt der Trainer Geschichte bildete von jeher das malerische, alte Wasserschloss, das um die Jahrtausendwende entstanden ist. Die urkundliche Überlieferung beginnt mit dem Jahr 1082, als Eberhard von Hittinburg hier der Schlossherr war. Das Dorf aber, vor allem einige Höfe in der heutigen Niederumelsdorfer Straße, ist einige Jahrhunderte älter. Auf der Burg, die später zum Schloss ausgebaut wurde, haben bedeutende Adelsherren residiert, herausragend die Familie Eckher von Kapfing, deren 1649 geborener Sohn Johann Franz zum Fürstbischof von Freising aufstieg und den dortigen Asam-Dom ausgestalten ließ. Seit dem Mittelalter bestand eine Schlosskapelle, die 1710 erweitert und sehr kunstvoll ausgeziert wurde. 1722 rief der Baron Anton von Deuring das Schlossbenefizium ins Leben. Früher war sie eine weithin bekannte Wallfahrtskapelle, deren eindrucksvoller Rokoko-Altar von dem Landshuter Meister Christian Jorhan geschaffen wurde. Die als wundertätig verehrte, schwarze Madonna - eine 1683 geschnitzte Nachbildung der Altöttinger Gnadenstatue - zog um 1700 viele Gläubige an. Fast täglich kamen Wallfahrten aus teils weit entfernten Pfarreien zur „getreuen Jungfrau von Thrain“, und die Anliegen, die sie vorbrachten, wurden oft erhört.
In den Jahren 1706 und 1714 erschienen sogar zwei Mirakelbücher über die „Wunder“ und „sonderbaren, denkwürdigen Gnadenzeichen“ der Trainer Gottesmutter in Druck (können in der Bücherei ausgeliehen werden). Nachdem die Kapelle rund 30 Jahre geschlossen war, wurde sie in den Jahren 1999/2000 restauriert. Bei einem Pontifikalgottesdienst am 9. Juli 2000 nahm Diözesanbischof Manfred Müller die Schlosskapelle wieder in den liturgischen Dienst auf. Sie ist seitdem wieder ein Ort des Gebetes und der Marienverehrung.
Jeden ersten Samstag im Monat ist die Kapelle von 14.00-17.00 Uhr für Gebet und Andacht geöffnet. Um 15.00 Uhr findet dabei der "Barmherzigkeits-Rosenkranz" statt ( Infos ).
Die Schlosskapellen-Stiftung Train
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Die Errichtung einer Stiftung „Schlosskapelle zu Train“ geht auf die Stiftungsakte im 17. Jahrhundert zurück. Mit der Konfirmationsurkunde vom 13.10.1732 wurde die Stiftung dem seinerzeitigen Bischof von Regensburg angezeigt.
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Spätestens seit der Errichtung des Schlossbenefiziums wird die Schlosskapellenstiftung von der örtlichen Kirchenverwaltung vertreten.
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Die Wahrung des gesonderten Vermögensstandes und die Führung eigener Rechnung sind zu beachten. In den letzten Jahren wurden umfangreiche Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Die Schlosskapelle ist jetzt nach langen Jahren für Gottesdienste und Andachten wieder geöffnet.